Die alten Sitten und Gebräuche der Brauergilde lassen nur eine dreijährige Amtszeit des Gildemeister zu und erlauben keine zweite Amtszeit. Sowar es an der Zeit das Gildemeister Siebrecht die Gildemeisterkette weitergeben musste. Ausgewählt als seinen Nachfolger hatte er Norbert Berndt. Nachdem der neue Gildemeister die Gildekette, die Gildelade und zahlreiche Glückwünsche entgegen genommen hatte übernahm er die Amtsgeschäfte und führte die Versammlung fort. Er bedankte sich für das Vertrauen der Gildebrüder, sprach seinem Vorgänger einen großen Dank für die geleistete Arbeit aus und gelobte diese Arbeit im Sinne der löblichen Brauergilde fortzusetzen.
Weiterhin bat er um Unterstützung der vielen helfenden Hände, die sich im Laufe der Jahre zusammengefunden haben.
Den Grußworten unseres Bürgermeisters wurde aufmerksam gelauscht, er überbrachte die Grüße des Rates und der Verwaltung und erinnerte an die Wichtigkeit, Ehrenamt mit Leben zu erfüllen und für die Allgemeinheit zum Wohle dieser tätig zu sein.
Die Herren Joachim Suffrian, Frank Blau, Stefan Ondrasch und Ingo Senk bewarben sich in diesem Jahr um die Aufnahme in die löbliche Brauergilde Moringen.
Nach ablegen und bestehen der Trinkprobe sprachen Sie dem Gildemeister das traditionelle Gelöbnis nach und wurden mit Applaus in den Kreis der Gildebrüder aufgenommen.
Der Übergang in den Punkt Verschiedenes war fließend. Es wurden wie immer etliche Anträge behandelt, Vergehen mit einem halben oder ganzen Willkommen belohnt. Alle zu erwähnen würde den Rahmen sprengen.
Einige Ereignisse sollen jedoch erwähnt werden. Der Kreis zur Aufnahme wurde von den Gildebrüdern Heinecke professionell ohne Beanstandung gezogen – das allein ist eigentlich schon eine Beanstandung wert, wurde aber vom Gildemeister versäumt.
Gildebruder Thomas Kopp wollte dem Willkommen etwas Mystisches verleihen und sorgte mit Weihrauchdämpfen für die entsprechende Stimmung.
Die ehemaligen, inzwischen erwachsenen, Moringer Prinzen sorgten mit dem Moringer Lied für Stimmung in der Gilde.
Die Gildebrüder Thomas Kopp, Axel Müller und Rolf Barnkothe hätten wohl gern Böllerschüsse von der Bühne losgelassen, mussten es aber bei einem Konfettiregen von oberhalb der Bühne belassen, welcher aber trotzdem mit viel Applaus der Versammlung begleitet wurde.
Mit zunehmender Heiterkeit wurden die zahlungspflichtigen Vergehen immer mehr. Es wurde im Sitzen gedeckelt, aus 2 Willkommen gleichzeitig getrunken, bei der rechten Fraktion kam es zeitweise zum Willkommen-Stau, weil diese mit dem Genuss nicht nachkamen.
Gott sei Dank wissen alle Gildebrüder die Ehre der Bestrafung mit einem Halben oder Ganzen Willkommen zu schätzen und tragen so entscheidend zur Gestaltung der Jahreshauptversammlung bei.
Um ca. 17:45 schließt der Gildemeister die Versammlung und lädt die Versammlung zum Vesper ein.
Um 18:30 beginnt unser Spielmannzug mit der Darbietung einiger Musikstücke in der Stadthalle das Ritual, das sich jedes Jahr wiederholt.
Die Versammlung wird mit den Weisen unterhalten bis die Gildebrüder sich Ihrer Oberbekleidung bemächtigt haben um anschließend den Gildemeister mit Musik nach Hause zu begleiten.
Beim Gildemeister zu Hause angekommen nahmen viele Gildebrüder die Einladung zu einem länger dauernden Scheidebecher an und waren zum Abschluss noch seine Gäste.